Planet Punk
„Warum sollt’ ich Nazis nicht mit dem Baseballschläger schlagen? Ich eröffne die Saison und fang’ sie jetzt an zu jagen!“
(Band Ohne Anspruch „In deiner Hand“)
Obwohl ich Buttons an meinen Rucksack habe und gerne die Ärzte höre, würde ich mich niemals als Punk bezeichnen. Wenn schon, dann eher als „Indie-Rocker mit Einschlag in House und Black Music“. Doch trotzdem sympathisiere ich mit dieser Kultur. Nicht weil es momentan so hip ist (Nieder mit Good Charlotte! Nieder mit Tokio Hotel!), sondern weil ich was gegen Nazis habe. Das Kuhkaff, in dem ich wohne, ist voll mit diesen hirnlosen Faschos und da pin’ ich mir doch doppelt so gerne einen „Nazis raus!“-Button an meine Klamotten. Doch mehr Punk als ich sind dagegen die Webcomics „Nothing Nice to Say“ und „…hey suburbia!“.
„Nothing Nice to Say“, von Mitch Clem, bezeichnet sich selber als das „welterste Punk Webcomic“. Ob das der Wahrheit entspricht, sei jetzt mal dahingestellt. Hauptfiguren sind der vorsichtige Blake und der leicht durchgeknallte Fletcher, WG-Bewohner und Mitglieder der Punkband „The Negative Adjectives“. Nebenbei wohnt die berühmte Gottheit Cthulhu (von H.P. Lovecraft) bei ihnen als Untermieter. Außerdem hätten wir noch da das jungfräuliche und immer depressive Emo-Kid Phillip und das Lesbenpärchen Karen (Radikale Feministin) und Alice (Goth). Mitch stellt sich im Strip als (möchtegern)allmächtigen Comiczeichner dar, der, mit Hilfe einer Gegensprechanlage, Kontakt zu seiner Kreation aufnehmen kann. Auch sind sich die Protagonisten ihrer Existenz als Comicfiguren bewusst und nehmen diese Erkenntnis recht locker hin.
Zwischendurch machte die Serie eine große Veränderung durch. Wegen zermürbenden Diskussionen im hauseigenen Forum, beendete Mitch den Comic 2004. Doch er konnte von seiner Arbeit nicht lassen und so ließ er NN2S später wiederauferstehen, nun komplett in Schwarzweiß gezeichnet.
NN2S hat eine Spinoff-Serie, namens „The Coffee Achievers“, welche in einem anderen Universum stattfindet, indem aber die gleichen Charaktere mit geringen Abweichungen auftauchen. So verfügt Alice über Zauberkräfte, anstatt bei Harry Potter davon zu träumen und ein Mixtape verleiht Fletcher die Macht zu Fliegen. Anfänglich wurde dieser Comic noch von Clem selber gezeichnet, doch hatte er dies nie wirklich auf Dauer vor. So visualisiert Joe Dunn jetzt den Strip, nachdem er die komplette Serie neu gezeichnet hat.
„…hey suburbia!“, von Rocky Foxtop aka Liz, trägt autobiografische Züge mit leichten Hang zum Fantastischen. Hauptfigur ist die sympathische Zeichnerin selber, die mit der anthropomorphen Hamsterin Angelina zusammenlebt. Außerdem tauchen noch unglaublich viele andere Hauptcharaktere auf, dessen Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. Der Comic entstand in einem langweiligen Sommer, doch schnell wurde er beliebt bei Liz’ Freunden und so stellte sie ihn online.
"Nothing Nice to Say"
www.nothingnice.com
"The Coffee Achievers"
www.coffeeachievers.net
"...hey suburbia!"
http://rockyfoxtop.keenspace.com/
2 Comments:
mmh danke für links werd sie mir mal im laufe der zeit angucken.
mach weiter so ;)
September 15, 2005
JA! Nieder mit Tokio Hotel, aber NEIN lass Good Charlotte. Die sind Geschmackssache. Manche Kids brauchen diese Band. (ich nicht mehr)
September 23, 2005
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