Richtig schön evil
Am 11.11. um 11:11 hat wieder mal die fünfte Jahreszeit angefangen. Wieder wird man mehre Monate lang versuchen, krampfhaft lustig zu sein und mit Büddenreden den Humor in uns einzuhämmern. Als ob wir nicht schon das restliche Jahr mit Comedy und anderen pseudolustigen Dingen berieselt werden…
Ich finde es schade und unfair, dass Halloween wiederum nur einen Tag andauert. Zu keiner anderen Zeit des Jahres kann man sich so schön gruseln und verkleiden. Wer sich nun der morbiden Stimmung dieses Festes immer noch nicht entziehen kann, sollte jetzt meine kleine Halloween-Nachlese genießen.
Da hätten wir einmal die 16jährige Japanerin, die monatelang das Essen ihrer Mutter vergiftete und den Verfall akribisch in ihrem Weblog festhielt. Vorbild war für sie der Serienmörder Graham Young, der ebenso seine Taten in sein Tagebuch niederschrieb. Mehr zum Fall gibt’s bei Spiegel Online. Sollte ich mal zum Psychiater gehen, wenn ich beim Durchlesen fies gegrinst habe? Oder ist das der Chuck Palahniuk in mir?
Habt ihr gewusst, dass wenn man Daft Punks „Harder, Better, Faster, Stronger“ ( www.grindthatauthority.de/?p=255 ) (Nicht „Harder, Faster, Stronger, Better“ und auch nicht „Däft Pank“, sondern „Daft Pank“) rückwärts spielt, man geheime, anrüchige Botschaften hören kann? Ich auch nicht und ich glaube es immer noch nicht. Vocoder-Stimmen sind zu undeutlich und damit zu frei interpretierbar. Das stinkt einfach meilenweit nach Suggestion.
Seit einiger Zeit ist nun endlich „Corpse Bride“ in den deutschen Kinos angelaufen, der neue Film von Tim Burton, bekannt als der American McGee der Filmbranche, äh, ich meine, der Regisseur von „Sleepy Hollow“, „Edward mit den Scherenhänden“ und „Nightmare Before Christmas“. Im Original leihen Johnny Depp, Christopher Lee und Helena Bonham Carter (Perfekte Rolle für sie, da sie auch Marla Singer in Fight Club spielte) den Knetfiguren ihre Stimme und teilweise ihr Äußeres. Aber Mr. Burton kann nicht nur gute Filme drehen, sondern auch ebenso gut zeichnen und dichten, wie sein kleines Buch „The Melancholy Death of Oyster Boy“ beweist. Leider ist dies schon längst vergriffen, doch ein pfiffiger Fan hat die morbiden und surrealen Gedichte, die einen immer wieder zum schmunzeln bringen, abgetippt, die wunderbaren Zeichnungen abgescannt und auf eine hübsch gestaltete Webseite gepackt. Wer Burton und seine Filme mag, sollte unbedingt dort vorbeischauen.
Bloggende Giftmischerin
www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,383105,00.html
Satan bei Daft Punk
http://www.albinoblacksheep.com/flash/daftpunk.php
Tim Burton zum Lesen
http://homepage.tinet.ie/~sebulbac/burton/
Artwork von Craig Robinson ( www.flipflopflyin.com ), der nicht nur Edward mit den Scherenhänden ausgezeichnet als „Minipop“ verpixeln kann, sondern auch viele andere unzählige Musiker, Stars, Schauspieler und Figuren der Popkultur
4 Comments:
Ach du scheiße, das mit dem Mädel ist echt krass....
Naya, im Gegensatz zu Dir find ich Karneval toll, das ist die einzige Zeit im jahr, in der man legal schlechte Witze bringe darf...
Naya, ich hab eh das Glück, dass ich hier im Norden von den ganzen Umzügen etc. verschont bleibe, ist für mich alles eher ne Sache die ihm Fernseher passiert ;)
November 15, 2005
Still haven't seen 'The Corpse Bride', but it's on my list. I love Tim Burton, Helena Bonham Carter, and Johnny Depp.
November 16, 2005
Nice movie - but I didn't watch it either :-(
Naja, Karneval ist doch was schönes - solange man nicht in Köln etc. wohnt ;-)
November 16, 2005
Tim burton ist und bleibt mein vorbild wha=?
November 18, 2005
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